Stephanie Oppitz
Stephanie Oppitz ist Unterehmerin und 1978 in Radebeul geboren.
Zurückgekehrt: Stephanie lebt heute in Dresden.
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Weshalb bist du zurückgekehrt?
Für mich zählt die Heimat viel. Aber das war nicht der einzige Grund, warum ich nur kurz weg war! Dresden ist die Stadt mit der höchsten Lebensqualität für mich. Sie ist klein genug und gleichzeitig groß genug. Hier in der Dresdener Neustadt gibt es genug freiheitliches Gedankengut und viele alternative Lebenskonzepte, damit ich mich mit meiner Familie wohlfühlen kann. Gleichzeitig fühle ich mich meiner Heimat auch sehr verpflichtet – gerade jetzt mit dem Erstarken der AfD bin ich mir meiner Verantwortung, für Demokratie und Offenheit zu kämpfen, bewußt.
Wie gestaltest du die Zukunft?
Ich habe ein ganz konkretes Ziel: Ich will unsere Umwelt für unsere Kinder erhalten. Dazu gehört für mich, dass ich mein Berufsleben dieser Mission widme. Das Vermeiden von Einwegprodukten ist ein wichtiger Baustein beim Ressourcenschutz und dem Verkleinern unseres ökologischen Fußabdruckes. Daher habe ich vor sechs Jahren eine Firma gegründet, die waschbare Babywindeln und Menstruationsprodukte herstellt. Wir produzieren lokal in Dresden mit hochwertigen Rohstoffen aus demokratischen Ländern und haben eine nachhaltige Produktlebensdauer entwickelt (von ressourcenschutzender Produktentwicklung über Materialeinkauf, Produktnutzung bis hin zur Reparatur des Produktes nach langer Einsatzzeit).
Glaubst du, deine Wende-Erfahrung bzw. die Wende-Erfahrung deiner Familie hat dich auch für den Digitalen Wandel gewappnet?
Fühlst du dich Ostdeutsch?
Ich bin ostdeutsch und sächsisch, weil ich mich sehr verwoben mit meiner Heimat fühle.
Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?
„Ostdeutsch“ ist für mich sehr verwoben mit „sächsisch“ – einfach, weil ich ja beides bin. Ich bin offen, liberal, nicht verstaubt. Ich bin feministisch aus einer Selbstverständlichkeit heraus – ohne kämpferische Haltung, sondern mit einem selbstverständlichen Anspruch. Ich bin für Freiheit und habe seit ’89 nicht aufgehört, dafür zu kämpfen. Festgefahrenheit und „so haben wir es schon imme gemacht“ sind die Dinge, die mich zur Weißglut treiben. Ich sehe mich als ostdeutsch, weil ich mir meiner Verantwortung innerhalb der Gesellschaft bewußt bin.
Was wünscht du dir für Ostdeutschland?
Dass wir unseren freien Geist und die gesellschaftliche Verantwortung annehmen können und nie vergessen, was engagierte Menschen für große politische Weichen stellen können. Ich wünsche mir aufgeklärte Menschen mit Liebe zu Ihrem Land.