Michael Geffken
Michael Geffken ist 1950 in Bremen geboren und später nach Ostdeutschland gezogen.
Rübergemacht: Michael wohnt aktuell in Leipzig und Potsdam und ist Leiter einer Einrichtung für berufsbegleitende Weiterbildung, der Leipzig School of Media.
Foto: Daniel Reiche
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Weshalb hast du in den Osten rübergemacht?
Interessante Projekte im Bereich der berufsbegleitenden Weiterbildung.
Wie gestaltest du die Zukunft?
An der Leipzig School of Media bemühe ich mich darum, Journalisten und Kommunikatoren (digitale) Kompetenzen zu vermitteln, die sie individuell befähigen, den dramatischen Wandel ihrer Profession(en) zu bewältigen, und die im Ganzen betrachtet helfen, die gesellschaftliche Kommunikation stärker als bisher am Gemeinwohl zu orientieren.
Glaubst du, Menschen in Ostdeutschland können besser mit Veränderungen bzw. Wandel umgehen?
Fühlst du dich ostdeutsch?
Nein. Geprägt durch meine Geburtsstadt Bremen bin ich ein antimonarchistisch-republikanischer Bürger mit internationaler Orientierung, verstärkt durch die Tatsache, dass Bremen in der US-amerikanischen Zone lag und ich durch die tolle Bibliothek des Amerikahauses (mit)sozialisiert wurde. Außerdem habe ich einen italienischen und einen dänischen Urgroßvater.
Welche Erfahrungen hast du in Ostdeutschland gemacht?
Positive Erfahrung habe ich mit vielen – nicht mit allen – ostdeutschen KollegInnen gemacht; etwa, was ihre „Transformationskompetenz“ angeht: die Fähigkeit, Veränderungen zu akzeptieren, ohne Herkunft und eigene Erfahrungen zu verleugnen. Und obwohl ich es theoretisch wusste, war – und bin – ich immer wieder überrascht von der Vielfalt der ostdeutschen Kulturlandschaften.
Glaubst du, Westdeutsche hatten nach der Wiedervereinigung im Osten Vorteile?
Die Westdeutschen hatten auf diversen Berufsfeldern bessere und schnellere Aufstiegsmöglichkeiten.
Was hast du in Ostdeutschland gelernt?
–
Was wünschst du dir für Ostdeutschland?
So arrogant und zum Teil auch unangemessen es klingen mag: mehr Gelassenheit!