Susanne Martin
Susanne Martin ist Direktkandidatin (Bündnis 90/ Die Grünen) für die Bundestagswahl 2021 und 1991 in Ochsenfurt geboren sowie in Würzburg aufgewachsen.
Rübergemacht: Susanne wohnt aktuell in Wichmar.
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Weshalb hast du in den Osten rübergemacht?
2012 bin ich nach Chemnitz gezogen, um dort ein Studium zu beginnen.
Was hat dich motiviert, politisch aktiv zu werden?
Als 15-Jährige bin ich Mitglied der Grünen Jugend geworden. Antrieb für mich waren Gespräche mit meiner Mutter über Ungerechtigkeiten. Ihre Antwort war immer: Um etwas zu ändern, musst du dich politisch engagieren. Herzensangelegenheit damals wie heute: Massentierhaltung beenden!
Wie überzeugst du junge Menschen, in Ostdeutschland zu bleiben und vor Ort die Zukunft zu gestalten?
Ostdeutschland bietet so viel Potential, sich selbst auszuprobieren und sich einzumischen. Ich selbst wohne in einem Wohnprojekt auf dem Land mit 19 anderen jungen Menschen. Wir zeigen hier, dass wohnen auf dem Land Spaß macht, Ideen umgesetzt werden können und mischen uns ein – im Gemeinderat, in Bürger*inneninitiativen und auf Demos. Es gibt viel zu tun und nur gemeinsam können wir eine lebenswerte Zukunft erkämpfen.
Fühlst du dich Ostdeutsch?
Seit fast zehn Jahren wohne ich in ostdeutschen Bundesländern (Sachsen und Thüringen) und fühle mich hier Zuhause. Durch die aktive Auseinandersetzung mit den Lebensläufen der Menschen vor Ort, mein politisches Engagement und den noch immer bestehenden Unterschieden zwischen Ost und West solidarisiere ich mich mit den Menschen in meiner Umgebung und kämpfe für gleichwertige Lebensverhältnisse. In Ost und West, Stadt und Land.
Was machst du, damit Ostdeutsche bessere Chancen haben?
Ich streite für gleichwertige Lebensverhältnisse überall, für ein gutes Leben für alle. Dafür müssen die Löhne endlich angeglichen werden und der Mindestlohn muss auf mindestens 12 Euro angehoben werden.
Was wünscht du dir für Ostdeutschland?
Echte Aufarbeitung der Umbruchjahre.