Alena Maschke
Alena Maschke ist Journalistin und 1900 in Köln geboren, aber in auf der Insel Poel/in Wismar aufgewachsen.
Gegangen: Alena wohnt aktuell in Los Angeles, Kalifornien.
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Weshalb bist du gegangen?
Wie viele andere, habe ich zu der Zeit keine berufliche Zukunft in Mecklenburg-Vorpommern gesehen, vor allem im Journalismus.
Wie gestaltest du die Zukunft?
Als Journalistin ist es oft meine Aufgabe schwierige Themen verständlich und interessant zu machen. In diesem Sinne hoffe ich, dass ich zu einer Zukunft beitragen kann in der wir offen, informiert und ausgewogen über die Probleme unserer globalen Gesellschaft sprechen und sie im Idealfall lösen können.
Glaubst du, deine Wende-Erfahrung bzw. die Wende-Erfahrung deiner Familie hat dich auch für den Digitalen Wandel gewappnet?
Fühlst du dich Ostdeutsch?
Als geborenes „Westkind“ aus einer westdeutschen Familie hat mich diese Frage lange beschäftigt. Aufgrund meiner Herkunft wurde ich oft eher als „westdeutsch“ gesehen. Je mehr Zeit ich im Ausland und im ehemaligen Westen verbracht habe, umso mehr ist mir bewusst geworden, wie sehr mich meine Jugend im ehemaligen Osten geprägt hat und wie sehr ich mich, als Resultat, mit Ostdeutschland identifiziere.
Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?
Entgegen vieler Vorurteile glaube ich, dass mich meine ostdeutsche Herkunft als Mensch und als Journalistin offener und verständnisvoller gemacht hat. Vor allem hier in den USA, wo ich mich oft mit der komplizierten Intersektionalität von sozialer Klasse, Hautfarbe, Migrationsstatus usw. beschäftige, sind viele Perspektiven, die ich in meiner Jugend mitbekommen habe, enorm hilfreich. Statt der „Jammer-Ossis“ sehe ich, dass die Menschen mit denen ich aufgewachsen bin, viel durchgestanden haben und sich manchmal nicht ausreichend wertgeschätzt und gesehen fühlen. Diese Erfahrung wird von vielen anderen Menschen auf der Welt geteilt und ich finde es wichtig, damit konstruktiv umgehen zu können.
Was wünscht du dir für Ostdeutschland?
Ich wünsche mir mehr Chancen. Ich wünsche mir, dass diejenigen die gerne dort bleiben möchten wo sie aufgewachsen sind, auch berufliche Möglichkeiten im Bereich ihrer Wahl vorfinden. Ich wünsche mir, dass die kulturelle Kompetenz, die viele Menschen besonders durch die Wende-Erfahrung gebildet haben, wertgeschätzt wird. Und ich wünsche mir, dass die Führungsebenen deutscher Unternehmen dieses Wertverständnis widerspiegeln.