Wir sind der

Osten

Ariana Lambert

Ariana Lambert ist Juristin und Autorin und 1976 in Cottbus geboren.

Gegangen: Ariana wohnt heute in Dublin (Irland).

Das Profil teilen:

Weshalb bist du gegangen?

Ich bin schon mal gegangen und zurückgekehrt: nach dem Studium nach Köln und danach zurück nach Cottbus. Mit einem großen Hof im Spreewald habe ich mir und meiner Familie dort eine Basis geschaffen und dann die Herausforderung angenommen, einen begrenzten Zeitraum in Dublin zu leben und zu schreiben. Meinem Mann wurde ein lukratives Jobangebot gemacht und ich möchte unserem Sohn die Möglichkeit geben, einen Teil seiner schulischen Laufbahn im englischsprachigen Ausland zu verbringen.

Wie gestaltest du die Zukunft?

Ich habe nach zwölf Jahren Tätigkeit als Anwältin den Beruf an den Nagel gehängt und schreibe jetzt freiberuflich Bücher. Nach einigen Kurzgeschichten und einem Ratgeber kommt in Kürze mein erster Krimi heraus. Nach dem Dublin-Krimi schreibe ich derzeit an einem Spreewald-Krimi; der regionale Bezug in meinen Erzählungen ist mir sehr wichtig. Ersterer resultiert aus meinem Umzug in die irische Metropole.
Die Verbindung zum Spreewald halte ich aufrecht, vermiete unser Haus in Burg an Feriengäste aus der ganzen Welt und betätige mich im Tourismus-Verein und anderen örtlichen Gemeinschaften.

  • 1976

    Cottbus

  • Köln

    Gib hier den Inhalt des Meilensteines

  • Heute

    Dublin (Irland)

Glaubst du, deine Wende-Erfahrung bzw. die Wende-Erfahrung deiner Familie hat dich auch für den Digitalen Wandel gewappnet?

4 von 5
Stimme gar nicht zu
Stimme voll und ganz zu

Fühlst du dich Ostdeutsch?

Ich habe schon vor vielen Jahren mein Ostdeutsch-Sein abgelegt und fühle mich einfach deutsch. Ich möchte keine Unterscheidung mehr vornehmen, weil es die im Grunde nicht mehr gibt. Ich glaube, dass die Differenzierung nur noch in den Köpfen der Menschen oder – wenn es gut passt – ein Produkt der Politik und Medien ist. Die noch gebliebenen Unterschiede bei der Rente o.ä. sind meines Erachtens marginal und können kein Stigma im Sinne von „Das ist ostdeutsch“ hervorrufen.

Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?

Meine Eltern gehörten nicht zu den „Linientreuen“, so dass die Wende für meine Familie nur Positives mit sich brachte. Andererseits habe ich einmalige Erfahrungen gemacht, war zum Beispiel auf einer Russisch-Schule und habe Kindheitserfahrungen, die viel und oft als exotisch gelten. Das ist schön.

Was wünscht du dir für Ostdeutschland?

Ich wünsche mir, dass die Teilung Deutschlands aus den Köpfen verschwindet, aus allen deutschlandweiten Köpfen.