Christian Fuchs
Christian Fuchs ist Autor und 1979 in Halle geboren, in Leipzig und Weimar aufgewachsen.
Zurückgekehrt: Christian lebt heute in Leipzig.
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Weshalb bist du zurückgekehrt?
Die Neugierde trieb mich in die Ferne. Die Menschen brachten mich wieder zurück.
Wie gestaltest du die Zukunft?
Ich kläre auf und versuche Transparenz zu schaffen. In Texten, Büchern, Filmen, auf Bühnen, mit Graphic Novels oder Slams.
Glaubst du, deine Wende-Erfahrung bzw. die Wende-Erfahrung deiner Familie hat dich auch für den Digitalen Wandel gewappnet?
Fühlst du dich Ostdeutsch?
Mir ist Gemeinschaft wichtiger als Profite. Ich bin lieber frei als sicher. Ich habe lieber ein Leben als einen Lebenslauf.
Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?
Wer einmal miterlebt, wie ein gesamtes politisches System und eine Gesellschaftsutopie crashen können, der glaubt nicht mehr daran, dass auch nur ein Job für immer sicher ist – auch wenn im Vertrag „Festanstellung“ steht. Meine Generation hat erfahren, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied ist und dass man sich auf nichts anderes verlassen kann als auf sich selbst. Das führt zu einer großen Freiheit. Wir mussten keine Fußstapfen ausfüllen und konnten neu überlegen, was wichtig ist im Leben. Viele sind darum Risiken eingegangen – haben sich selbstständig gemacht oder sind ausgewandert -, weil sie nichts zu verlieren hatten, aber auch weil sie andere Ansprüche an ihr Leben haben.
Was wünschst du dir für Ostdeutschland?
Mehr Offenheit. Weniger Engstirnigkeit. Mehr Empathie. Mehr Lust und Leichtigkeit, weniger Menschenfeindlichkeit. (Okay und gleiche Renten und Löhne, Anerkennung der Lebensleistung unserer Elterngeneration und mehr Ostdeutsche in den Eliten in Medien, Wirtschaft und Politik)