Christian Gräff

Christian Gräff ist Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses (CDU) und 1978 in Berlin geboren und aufgewachsen.

Geblieben: Christian wohnt aktuell in Berlin.

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Weshalb bist du geblieben?

Ich bin in Berlin Pankow geboren, aufgewachsen und vor vielen Jahren nach Berlin- Biesdorf gezogen. Damit immer im Ostteil Berlins geblieben.

Was hat dich motiviert, politisch aktiv zu werden?

Als Selbstständiger wollte ich immer mehr tun, als nur in die Firma gehen und abends nach Hause. Ich wollte mehr wissen und vielleicht mitgestalten. Das ich dann mehr Politik gemacht habe, ist halt so passiert. Menschen wie Elmar Pierrot, Berlins langjähriger Wirtschaftssenator, der ostdeutsche Lebensläufe sehr wertgeschätzt hat und sich im Ostteil Berlin engagiert hat, haben mich dann bewogen mehr in der Politik zu machen.

Wie überzeugst du junge Menschen, in Ostdeutschland zu bleiben und vor Ort die Zukunft zu gestalten?

Ich glaube, dass Menschen im Osten viele Dinge einfacher, schneller und pragmatischer entscheiden. Und das der Osten im Aufwind ist, wir uns aber oft einfach nur etwas schlechter reden, als wir sind!

  • 1978

    Berlin

  • 2021

    Berlin

Fühlst du dich Ostdeutsch?

Ich glaube, es gibt bis heute Mentalitätsunterschiede zwischen Ost und West. Dazu gehört für mich eine gewisse Direktheit, die manchmal auf in das berühmte „Meckern“ übergehen kann, aber auch eine große Solidarität und Hilfsbereitschaft der Menschen.

Weshalb gibt es noch immer weniger parteipolitisches Engagement in Ostdeutschland und wie möchtest du das ändern?

Ich glaube, die Erfahrungen von Jahrzehnten in der DDR und dem Umgang mit Parteien dort haben Menschen sehr geprägt. Man wählt wenn dann Personen, die überzeugen und denen man vertrauen kann und weniger Parteien. Ich möchte das ändern, in dem wir zeigen, dass Parteien komplexe Gebilde sind, aber sich auch nicht anders zusammensetzen als beispielsweise Vereine oder ähnliches.

Was machst du, damit Ostdeutsche bessere Chancen haben?

Ich setze mich für gleiche Chancen für ostdeutsche Lebensläufe ein. Wo immer ich kann, versuche ich deutlich zu machen, warum viele Menschen im Osten Dinge anders sehen, als im Weststeil des Landes. Oder im Süden. Trotzdem glaube ich, dass eine Quote für Führungspositionen in der Verwaltung, Politik und Spitzenpositionen in der Wirtschaft nötig ist, da Ostdeutsche nicht in Netzwerke hineingeboren sind und es daher oft noch schwerer haben.

Was wünscht du dir für Ostdeutschland?

Ich wünsche mir mehr Selbstbewusstsein und Stolz und Zufriedenheit über das Erreichte. Dazu haben wir allen Grund!