Wir sind der

Osten

Dirk Hendler

Dirk Hendler ist Unternehmer und 1976 in Leipzig geboren und in Lunzenau aufgewachsen.

Zurückgekehrt: Dirk wohnt heute in Berlin.

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Weshalb bist du zurückgekehrt?

Gegangen bin ich um zu studieren und eine eigene Firma aufzubauen. Zurückgekehrt, weil ich mich hier wohl fühle und meine Eltern langsam in die Jahre kommen, in denen sie meine Unterstützung brauchten.

Wie gestaltest du die Zukunft?

Ich bin Teil von „Sachsen eine Stimme geben“, einer Initiative von Exil-Sachsen aus aller Welt, die sich im Vorfeld der Landtagswahlen 2019 gegründet hat. Seitdem zeigen wir in sehr persönlichen Instagram-Geschichten, dass Sachsen nicht pauschal rechts ist, wie es das allgemeine Medienbild suggeriert.

  • 1976

    Leipzig

  • Berlin

  • Los Angeles

  • Heute

    Berlin

Glaubst du, deine Wende-Erfahrung bzw. die Wende-Erfahrung deiner Familie hat dich auch für den Digitalen Wandel gewappnet?

2 von 5
Stimme gar nicht zu
Stimme voll und ganz zu

Fühlst du dich Ostdeutsch?

Gegangen bin ich um zu studieren und eine eigene Firma aufzubauen. Zurückgekehrt, weil ich mich hier wohl fühle und meine Eltern langsam in die Jahre kommen, in denen sie meine Unterstützung brauchten.

Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?

Ja, ich bin ostdeutsch sozialisiert und geprägt. Aber in meinem Denken kommt die Unterscheidung ostdeutsch/westdeutsch nicht vor. Das zeigt sich darin, dass ich bei einigen Bezirken in Berlin nicht mehr mal sagen kann, ob sie vor dem Mauerfall auf der West- oder der Ostseite waren :).

Was wünschst du dir für Ostdeutschland?

Ich wünsche mir eine großangelegte Aufarbeitung der Nachwendezeit – kostenlose und individuell für jeden. Jeder sollte die Möglichkeit haben, sein Selbstbewusstsein als „von der Wende Enttäuschter“ wieder zu erlangen – im Osten, wie auch im Westen. Viele meiner Verwandten sind an dem übergestülpten Systemwechsel zerbrochen und haben sich bis jetzt nicht davon erholt. Doch bringen sie ihren jetzigen Unmut nicht mit der gebrochenen Wendebiografie in Verbindung. Gehört zu werden und damit Licht in einen dunklen Teil der persönlichen Geschichte werfen zu können – das würde ich mir für alle wünschen. Damit jeder sagen kann „Es ist toll, was wir hier in den letzten Jahren geschafft haben!“