Franz-Robert Liskow
Franz-Robert Liskow ist Diplom-Kaufmann sowie Mitglied des Landtages (CDU) in Mecklenburg-Vorpommern und 1987 in Greifswald geboren und aufgewachsen.
Geblieben: Franz-Robert wohnt aktuell in Demmin.
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Weshalb bist du geblieben?
Ich liebe meine Heimat und wollte vor Ort mitwirken, dass meine Heimat noch lebenswerter wird.
Was hat dich motiviert, politisch aktiv zu werden?
Ich wollte meine Zukunft selbst mitgestalten und mich schon sehr früh für Politik interessiert. Für die Politik begeistert hat mich tatsächlich der „Kanzler der Einheit“ Helmut Kohl. Insofern hat die Wendezeit für mich schon eine maßgebliche Rolle gespielt.
Wie überzeugst du junge Menschen, in Ostdeutschland zu bleiben und vor Ort die Zukunft zu gestalten?
Weil unsere Heimat einfach unendlich viel zu bieten hat. „Noch“ ausreichend Platz für die persönliche Entfaltung und eine unverwechselbare Natur. Auch die wirtschaftliche Entwicklung hat in den letzten Jahren an Fahrt aufgenommen, wenngleich Sie noch lange nicht auf dem Niveau der Alten Bundesländer ist.
Fühlst du dich Ostdeutsch?
Ich bin zwar in Ostdeutschland geboren, aber habe die politische Wende als Kleinkind nicht aktiv miterlebt. Dieses klare Rollenbild existiert für mich in dieser Form nicht mehr, auch wenn einige Verhaltensweisen natürlich ein wenig auf die eigene Sozialisierung hinweisen.
Weshalb gibt es noch immer weniger parteipolitisches Engagement in Ostdeutschland und wie möchtest du das ändern?
Die Parteienbindung nimmt zwar im gesamten Bundesgebiet ab, ist in den Neuen Bundesländern traditionell durch die politischen Umbrüche viel geringer. Auch das Gefühl des „nicht gehört werden“ und „abgehängt sein“ spielt eine Rolle. Dem entgegenwirken kann man aus meiner Sicht nur mit vielen persönlichen Gesprächen und direktem Kontakt. Ich versuche so viel wie möglich über einen kurzen Draht gemeinsam auf den Weg zu bringen.
Was machst du, damit Ostdeutsche bessere Chancen haben?
Ich bin der festen Überzeugung, dass in Deutschland jeder die Möglichkeit hat sich persönlich zu entwickeln und seine Ziele zu erreichen. Natürlich muss der Osten noch aufholen und die 40 Jahre Vorsprung der Alten BRD kann man nicht einfach wegwischen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass neben Löhnen auch weichere Faktoren wie Lebenshaltungskosten und Lebensqualität eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Daher muss man dieses Thema differenziert betrachten.
Was wünscht du dir für Ostdeutschland?
Mehr Selbstbewusstsein und positive Wahrnehmung, was wir in den letzten Jahrzehnten zusammen geschafft haben.