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Osten

Jacob Bosholm

Jacob Bosholm

Jacob Bosholm ist Personalreferent und 1985 in Wolgast geboren und in Ost-Berlin aufgewachsen.

Status: Jacob wohnt aktuell in Berlin.

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Weshalb bist du gegangen?

Der Weggang hatte zuerst berufliche Gründe und mit der Zeit kamen (sozio-)kulturelle hinzu.

Wie gestaltest du die Zukunft?

In meinem Beruf versuche ich meine Position zu nutzen, um für mehr und vor allem echte Diversität einzustehen und diese auch voran zu bringen. Außerdem stehe ich für ein wertschätzendes Miteinander und sensibilisiere dafür, das jedes Handeln, jeder Charakter Auswirkungen auf die Organisationskultur hat, also jeder und jede auch positiv auf diese einwirken kann.

  • 1985:

    Wolgast

  • Passau

  • Bilbao

  • 2024:

    Berlin

Glaubst du, deine Wende-Erfahrung bzw. die Wende-Erfahrung deiner Familie hat dich auch für den Digitalen Wandel gewappnet?

2 von 5
Stimme gar nicht zu
Stimme voll und ganz zu

Fühlst du dich Ostdeutsch?

Ich bin sozialisiert, von meinen Eltern, meinen Großeltern, aus der Schule. Außerdem wurde mir meine Ostdeutsche Herkunft während meiner Ausbildung Anfang der 2000er, aber auch später im beruflichen Kontext, bspw. in Passau, immer wieder vorgehalten. Früher fühlte sich die ostdeutsche Identität von der Außenwelt aufgezwungen an. Heute fühle ich mich deutsch und ostdeutsch und sehe die Identität als Bereicherung an.

Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?

Ich kann die Konflikte zwischen deutschen und Ostdeutschen besser verstehen und mein zum Großteil westdeutsches Umfeld sensibilisieren. Außerdem nutze ich meine Erfahrungen für Diskussionen und Aufklärung. Die negativen Einflüsse überwiegen allerdings. Benachteiligung bei der Jobsuche, Stigmatisierung aber auch der Vorwurf rechtsradikal zu sein begleitet mich stets, allein aufgrund meiner Herkunft.

Was wünscht du dir für Ostdeutschland?

Ich wünsche mir für Ostdeutschland mehr ostdeutsche Vorbilder, die zur Identifikation taugen und mehr Anerkennung und Wertschätzung für die positiven kulturellen, sozialen und geografischen Eigenschaften Ostdeutschlands. Gleichzeitig wünsche ich mir mehr Offenheit der Veränderung gegenüber, mehr Dialog zwischen den Menschen und Kultur und ganz viel Herzlichkeit.