Jörn Sieveneck
Jörn Sieveneck ist 1979 in Steinfurt geboren und später nach Ostdeutschland gezogen.
Rübergemacht: Jörn wohnt aktuell in Rostock, wo er als strategischer Account Manager arbeitet.
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Weshalb hast du in den Osten rübergemacht?
Ich bin der Liebe zum Meer, des Jobs und der Familie wegen (meine Frau ist mit unserem Sohn nach Usedom gezogen) in das Bundesland gekommen. Die Menschen, das Wetter, die Meeresbriese: Ich bin verliebt in das Land.
Wie gestaltest du die Zukunft?
Ich helfe Firmen aller Größen dabei, sich im Marketing optimal aufzustellen. Ich berate dabei nicht nur Firmen, sondern auch Institutionen des Landes, denn auch dort finden diverse Marketing-/Website-Projekte, Initiativen und Ausschreibungen statt.
Glaubst du, Menschen in Ostdeutschland können besser mit Veränderungen bzw. Wandel umgehen?
Fühlst du dich ostdeutsch?
Ja. Ich komme mit der Art und Lebensweise, den Grundwerten, der Verantwortung der Menschen hier im Land viel besser klar als im Westen. Hier sind die Wegwerfmentalität und der Kapitalismus noch nicht ganz so in den Köpfen angekommen, und das ist gut so. Man sagt, dass Land hängt zwanzig Jahre gegenüber den anderen Bundesländern hinterher, mir gefällt das.
Welche Erfahrungen hast du in Ostdeutschland gemacht?
Meine Familie und Freunde waren traurig aufgrund der neuen Entfernung, konnten meinen Schritt aber nachvollziehen und freuten sich darauf, mich am Meer zu besuchen. Meine Erfahrungen vor Ort sind durchweg positiv. Ich bin offen auf die Menschen zugegangen und sie haben dementsprechend auf mich sehr offen reagiert.
Glaubst du, Westdeutsche hatten nach der Wiedervereinigung im Osten Vorteile?
Ich bin im Westen aufgewachsen, war 1990 elf Jahre alt. Es kamen viele Ossis in den Westen. Ich habe die Vorurteile aus erster Hand gehört. Aktuell ist die Situation aus meiner Sicht in der Waage, niemand wird diskriminiert, weil er aus dem Osten kommt, nicht mehr als der Wessi im Osten.
Was hast du in Ostdeutschland gelernt?
Hier in Mecklenburg-Vorpommern lernt man, anders Verantwortung für sich und seine Mitmenschen zu übernehmen. Anders mit Geld umzugehen. Die Natur zu lieben. Man ist glücklicher, weil alle Menschen glücklicher sind, zufriedener mit dem, was sie haben.
Was wünschst du dir für Ostdeutschland?
Dass der ursprüngliche Charakter möglichst erhalten bleibt.