Wir sind der

Osten

Johannes Ulrich

Johannes Ulrich ist Geschäftsführer der Ostwerk GmbH und 1988 in Dessau geboren und in Berlin aufgewachsen.

Geblieben: Johannes wohnt aktuell in Berlin.

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Weshalb bist du geblieben?

Ich habe meinen Lebenspartner, meine Familie und meine Freundschaften in Berlin. Vom Kindergarten bis ins Arbeitsleben war und ist Berlin stets mein Lebensmittelpunkt und die Möglichkeiten in Berlin haben mir bisher keinen Grund gegeben, woanders hinzugehen. Auch die emotionale Bindung zur Region festigt mich in meiner Wahl von Zuhause und Heimat. In meiner Jugend ging es zum Zelten nach Usedom an die Ostsee, für den Besuch bei der Oma nach Leipzig und Aktivitäten hinter dem Alexanderplatz fühlten sich für mich vom Osten kommend schon immer weit an.

Wie gestaltest du die Zukunft?

Ich habe das Glück, mein Engagement mit meiner beruflichen Aufgabe verbinden zu können. Mit Ostwerk unterstützen wir gemeinwohlorientierte Unternehmer*innen, um für Menschen die sozialen und ökonomischen Zukunftsperspektiven in Ostdeutschland zu verbessern. Als Beteiligungsgesellschaft ist es uns wichtig, Kapital sinnvoll zu nutzen und Netzwerke zu stärken, um engagierte Unternehmer*innen zu befähigen, einen positiven gesellschaftlichen Beitrag für Ostdeutschland zu leisten. Und für mich funktioniert das nur kooperativ und nachhaltig.

  • 1988

    Dessau

  • Berlin

Glaubst du, deine Wende-Erfahrung bzw. die Wende-Erfahrung deiner Familie hat dich auch für den Digitalen Wandel gewappnet?

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Fühlst du dich Ostdeutsch?

Ich komme aus Berlin und bin Ostdeutscher. Für einen reinen Berliner stecken noch vier Jahre Dessau nach meiner Geburt und die Leipziger Herkunft meiner Familie in mir. In meiner Familie bin ich mit sehr positiven ostdeutschen Lebenserfahrungen aufgewachsen. Ich bin sehr dankbar und habe großen Respekt, was sich meine Familie aufgebaut und mir ermöglicht hat. Das alles prägt meine positive und optimistische Sicht auf Ostdeutschland. Ich bin gerne Ossi und möchte, dass noch mehr Menschen, die Chance bekommen, mit einem Lächeln auf Ostdeutschland zu blicken.

Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?

Meine ostdeutsche Herkunft ist von meinen Eltern und Großeltern geprägt. Die Werte und das Miteinander, die sie mir mitgegeben haben, machten aus mir vor allem einen bescheidenen Menschen. Nichts ist selbstverständlich. Und gemeinsam geht mehr, wenn sich die einzelne Person nicht so wichtig nimmt. Meine beiden berufstätigen Eltern sind stets mit den Aufgaben rund um Kinder, Arbeit und eigenes Leben gewachsen. Die Großeltern waren als familiäre Unterstützung sehr präsent. Alle waren füreinander da und haben aus dem, was vorhanden ist, gemeinsam mehr gemacht. Das schätze ich sehr und sehe gleichzeitig für mich das Potenzial bei aller Bescheidenheit den Selbstwert stärker hochzuhalten.

Was wünscht du dir für Ostdeutschland?

Ich wünsche mir, dass sich der Blickwinkel auf Ostdeutschland erweitert. Zum einen sind die Regionen und Menschen vielfältiger und zum anderen sind die kollektiven Erfahrungen und Kompetenzen von Menschen mit ostdeutscher Herkunft wertvoller als aktuell im Diskurs spürbar. Ostdeutschland ist eine lebenswerte Region mit vielen tollen Menschen. Ich wünsche mir, dass das von außerhalb, aber vor allem auch von Menschen in Ostdeutschland mehr gesehen wird und ein stärkeres Selbstbewusstsein entsteht.