Josa Mania-Schlegel
Josa Mania-Schlegel ist Redakteur bei der LVZ und in Weimar aufgewachsen. Später hat er in Berlin, Lüttich, Glasgow und München gelebt.
Zurückgekehrt: Josa wohnt heute in Leipzig.
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Weshalb bist du zurückgekehrt?
Die meisten Freunde sind nach Leipzig oder anderswo in den Osten gegangen. Wir sind hier eine Art Community – wäre ich woanders, ich würde hier fehlen.
Wie gestaltest du die Zukunft?
Es gibt zu wenig ostdeutsch geprägten Journalismus – das wollte und will ich bei der LVZ und vorher bei Krautreporter und der ZEIT im Osten ändern.
Glaubst du, deine Wende-Erfahrung bzw. die Wende-Erfahrung deiner Familie hat dich auch für den Digitalen Wandel gewappnet?
Fühlst du dich Ostdeutsch?
Einmal unter Wessis gewesen merkt man, dass man es ist. Aber diese Identität kann auch unsichtbar werden – etwa in der Familie oder unter lauter anderen Ossis. Sichtbar ist sie vor allem im Kontrast.
Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?
Ich weiß, dass man ohne nix leben kann. Und wie schwer es ist, als Ossi aufzusteigen. Beides anhand der Eltern gelernt. Mich selbst beeinflusst das kaum. Vielleicht so: Ich bin weniger verbissen, was Geld, Status und Karriere angeht. Ich weiß: Glücklich wird man auch ohne. Und wenn es nicht klappt, ist man nicht unbedingt selbst daran schuld.
Was wünschst du dir für Ostdeutschland?
Hitzige Diskussionen, kein Verstummen, Solidarität und Zusammenhalt – aber nicht gegen Andere, sondern füreinander.