Kassem Taher Saleh

Kassem Taher Saleh ist Bauingenieur, Direktkandidat (B’90/Die Grünen) für die Bundestagswahl 2021 in Dresden sowie Co-Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Migration und Flucht. Er ist 1993 in Zakho geboren und aufgewachsen in Plauen.

Geblieben: Kassem wohnt heute in Dresden.

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Weshalb bist du geblieben?

Die Loyalität der Sächs*innen und das menschliche Miteinander sowie die atemberaubende und vielfältige Landschaft Sachsens sind Gründe, weshalb ich geblieben bin und bleiben werde. Die politischen Auseinandersetzungen können hart sein, aber genau dafür bin ich geblieben: Um mich für ein offenes und gerechteres Bundesland einzusetzen.

Was hat dich motiviert, politisch aktiv zu werden?

Als ehemaliger Schülersprecher, Stipendiat*innen-Sprecher der START-Stiftung für Ostdeutschland und durch meine ehrenamtlichen Tätigkeiten waren mir das Verantwortungsbewusstsein meiner Mitmenschen und der Gesellschaft wichtig. Das Bündnis zwischen einer funktionierenden, vielfältigen und aktiven Zivilgesellschaft und der Parlamente, der Parteien sowie der Politik sind die Basis für eine starke Gesellschaft. Persönlich habe ich durch meine Biografie viel Missstände erlebt und möchte sie parteipolitisch verbessern.

Wie überzeugst du junge Menschen, in Ostdeutschland zu bleiben und vor Ort die Zukunft zu gestalten?

Ich möchte als Vorbild agieren und ihnen zeigen, dass, in meinem Falle Sachsen, ganz besonders durch die Menschen, aber auch durch die Kultur und den Reichtum an Natur und Architektur lebenswert ist. Wir, als in Ostdeutschland lebende Personen, sind strukturell benachteiligt und die Jugend braucht eine Perspektive in Ostdeutschland. Sachsen hat zum Beispiel die größte Handwerksdichte Deutschlands. Da muss man die Strukturen stärken, genauso wie die Finanzierung von Hochschulen und Universitäten, damit junge Leute motiviert sind, hierzubleiben – damit sie hier eine langfristige Perspektive sehen.

  • 1993

    Zakho

  • Plauen

  • 2021

    Dresden

Fühlst du dich Ostdeutsch?

Was machst du, damit Ostdeutsche bessere Chancen haben?

Wir benötigen eine bessere Perspektive für die Menschen. Dazu gehören tarifgebundene Arbeitsverträge in allen Wirtschaftssektoren und auch eine zuverlässige ÖPNV-Verbindung. Das macht den ländlichen Raum attraktiver, “Ostdeutsche” Themen wie die Angleichung der Wochenarbeitszeit müssen mehr auf die bundespolitische Bühne gerückt werden. Wir sind strukturell benachteiligt und da will ich ansetzen.