Kurt Fischer

Kurt Fischer ist Vorsitzender der Jusos Barnim und 2000 in Eberswalde geboren und aufgewachsen.

Gegangen: Kurt wohnt aktuell in Berlin.

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Weshalb bist du gegangen?

Derzeit wohne ich aufgrund meiner Arbeit sowie meines Studiums in Berlin. Ich lebe gerne dort und liebe diese Stadt, freue mich aber genauso immer sehr, wenn ich in meine Heimat Brandenburg zurückkomme. Dies geschieht sehr oft, da mein politisches Engagement und ein Teil meiner Arbeit weiterhin im Nordosten Brandenburgs stattfindet und hier auch meine Familie wohnt.

Was hat dich motiviert, politisch aktiv zu werden?

Genau kann ich das nicht sagen. Mein politisches Interesse wuchs aus einem großen Interesse an Geschichte in der Schulzeit, welches sich dann auf die aktuelle Zeitgeschichte – Politik – ausdehnte. Als einziges Parteimitglied in meiner Familie und eins von gerade mal 2 an meiner Schule, war mein Parteieintritt mit 16 sicher auch eine besondere Art der Selbstverwirklichung, die ich nie bereut habe. Ich bin sehr glücklich in meiner Partei zu sein und habe in ihr eine 2. Familie gefunden.

Wie überzeugst du junge Menschen, in Ostdeutschland zu bleiben und vor Ort die Zukunft zu gestalten?

Habe ich bis jetzt noch nicht so aktiv betrieben, aber ich denke, man sollte in Gesprächen aktiv darauf hinweisen, wie toll sich der Osten entwickelt hat, welche neue Chancen es gibt und welche Vorzüge vor Ort zu finden sind. Mehr über das Positive reden!

  • 2000

    Eberswalde

  • Potsdam

  • 2021

    Berlin

Fühlst du dich Ostdeutsch?

Auch wenn ich aufgrund meines jungen Alters die Wende nicht mehr aktiv miterlebt habe und die DDR nicht aktiv kenne, so empfinde ich dennoch deutlich ein ostdeutsches Bewusstsein. Wer in Ostdeutschland aufwächst ist anders geprägt – davon bin ich fest überzeugt. Die Menschen, die man erlebt, haben anderes durchgemacht und sind dadurch ebenfalls anders geprägt. Als politischer Mensch nimmt man die Unterschiede und Ungerechtigkeiten aktiv war, die zwischen Osten und Westen bestehen. Und auch kulturell ticken wir hier anders. In dem Bewusstsein dieser Unterschiede bin ich überzeugter Ostdeutscher und sehe dies als eine positive Sichtweise.

Weshalb gibt es noch immer weniger parteipolitisches Engagement in Ostdeutschland und wie möchtest du das ändern?

Im Osten gab es aufgrund der Wende nicht diese lange gewachsenen Parteistrukturen, wie wir sie im Westen vorfinden. Neben einer Skepsis gegenüber Parteien aufgrund der SED-Vergangenheit sind Parteien eben auch einfach nicht so im Alltag präsent. Ändern kann man dies, in dem man aktiv auf politische Leute zugeht, ihnen Mut macht und sie zum parteipolitischen Engagement motiviert. Partei ist kein Hexenwerk – das muss man zeigen, gerade auch durch den persönlichen Kontakt. Das überzeugt oft am meisten.

Was machst du, damit Ostdeutsche bessere Chancen haben?

Schwer zu beantworten. Wenn es Situationen ungleicher Behandlung gibt, die ich wahrnehme, würde ich sicher etwas unternehmen. Dies ist mir bisher noch nicht begegnet. Ansonsten setze ich mich natürlich dafür ein, dass das Ostdeutsche mit all seinen Besonderheiten in der Politik Gehör findet. Auf allen Ebenen und auch in einer höheren personellen Repräsentation.

Was wünscht du dir für Ostdeutschland?

Ein gesundes Selbstbewusstsein und ein Vorsprung Ost. Wir machen hier vieles richtig, haben gute Ideen und innovative Ideen. Oftmals ist Ostdeutschland bei Zukunftsthemen wie regenerativen Energien bereits jetzt Vorreiter – darauf sollten wir stolz sein. Und dies zum Anlass nehmen noch weiter zu kommen. Der Osten hat Zukunft, wenn wir es praktisch anpacken.