Marcus Schubert
Marcus Schubert ist Jugendreferent und 1978 in Reichenbach im Vogtland geboren.
Gegangen: Marcus lebt heute in Essen.
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Weshalb bist du gegangen?
Ich habe nach einer neuen Herausforderung gesucht, bei der es um das Zusammenleben von Christen und Muslimen geht.
Wie gestaltest du die Zukunft?
Da ich in der offenen Jugendarbeit tätig bin, habe ich mit sehr vielen Jugendlichen zu tun. Sie kommen zu 90 Prozent aus Familien bzw. Lebenssituationen mit Migrationshintergrund. Viele von ihnen sind Muslime. Mein Arbeitskollege, der früher Profiboxer war, ist ebenfalls Muslim. Ich bin Christ. Mit dieser Unterschiedlichkeit gestalten wir unsere gemeinsame Zeit unter der Überschrift „Respekt voreinander“. Das zeigen wir uns mit Handschlag beim Kommen und Gehen. Das wiederum schafft uns einen Erfahrungsraum zur Begegnung von sehr verschiedenen Menschen. Diese Erfahrungen brauchen wir für die Gestaltung der Zukunft. Respekt voreinander bei aller Unterschiedlichkeiten.
Glaubst du, deine Wende-Erfahrung bzw. die Wende-Erfahrung deiner Familie hat dich auch für den Digitalen Wandel gewappnet?
Fühlst du dich Ostdeutsch?
Ostdeutsch bedeutet für mich in der DDR aufgewachsen zu sein. Erlebt zu haben wie weit die offizielle Wahrheit über Gesellschaft, Werte und Politik von der alltäglichen Lebensweise entfernt sein können.
Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?
Mir sind demokratische Prozesse wichtig. Das heißt, dass offen miteinander gesprochen werden muss, ohne dass eine Person im Besitz der ganzen Wahrheit sein kann.
Was wünschst du dir für Ostdeutschland?
Die Fähigkeit, Ängste anzunehmen und zu überwinden