Markus Bernhard Huber
Markus Bernhard Huber ist 1968 in München geboren und später nach Ostdeutschland gezogen.
Rübergemacht: Markus ist Dirigent und wohnt aktuell in Gotha.
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Weshalb hast du in den Osten rübergemacht?
Zuletzt wegen der Thüringen Philharmonie Gotha Eisenach.
Wie gestaltest du die Zukunft?
Weiterentwicklung der Philharmonie zu einem noch wichtigeren Kulturfaktor in der Region Thüringen und darüber hinaus.
Glaubst du, Menschen in Ostdeutschland können besser mit Veränderungen bzw. Wandel umgehen?
Fühlst du dich ostdeutsch?
Ja. Ich bin sehr lange schon im Osten, meine Frau und Kinder sind aus dem Osten. Dort fühle ich mich frei.
Welche Erfahrungen hast du in Ostdeutschland gemacht?
Hoher Allgemeinbildungsstandard, Offenheit, Geselligkeit, Humor, weniger Egoismus als anderswo.
Glaubst du, Westdeutsche hatten nach der Wiedervereinigung im Osten Vorteile?
Ja, weil sie die Situation maßgeblich gesteuert haben und dieses Wissen für sich ausgenutzt haben. Dies betrifft u. a. Immobilien, Chefpositionen. Das ärgert mich.
Was hast du in Ostdeutschland gelernt?
Der Zusammenhalt ist größer, ebenso der Bildungsstandard. Es ist geselliger und bedeutend weniger egoistisch.
Was wünschst du dir für Ostdeutschland?
Dass das herrschende Ungleichgewicht ausgeglichen wird. Dass Begriffe wie „Dunkeldeutschland“ oder „neue“ und „alte“ Bundesländer von der sprachlichen Landkarte verschwinden. Im Gegenzug sollte der strukturschwache Teil des Westens endlich mit einem Soli bedacht werden.