Matthias Montag
Matthias Montag ist Journalist und 1974 in Heilbad Heiligenstadt geboren, in Wendehausen (beides Thüringen) aufgewachsen.
Geblieben: Matthias wohnt heute in Naunhof (Sachsen).
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Weshalb bist du geblieben?
Weil sich mir in der Region (in dem Fall Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt) immer wieder neue und spannende Herausforderungen eröffnet haben.
Wie gestaltest du die Zukunft?
Derzeit bin ich Referent für Digitales in der Programmdirektion Leipzig des MDR. Eine Herausforderung ist, journalistisch gute Arbeit an die Menschen zu bringen (auch auf digitalem Weg) und die Akzeptanz unserer Medienvielfalt nicht zu Verlieren / die Meinungsfreiheit nicht verrohen zu lassen. Daran arbeiten wir.
Fühlst du dich Ostdeutsch?
Aufgewachsen bin ich im Grenzgebiet der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Das „eingesperrt sein“ war physisch spürbar. Mich haben die Zeit der Wende und die sich daraus ergebenden Chancen sehr geprägt und es ist mir wichtig, festzuhalten, was wir mit der Wiedervereinigung gewonnen haben. Im Wissen: Freiheit ist nicht selbstverständlich hat mich somit meine Zeit im Osten und in der DDR geprägt – wirklich FÜHLEN tue ich mich heute eher „europäisch“.
Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?
Erlebt zu haben, dass Freiheit nicht selbstverständlich ist (macht mich demütig hinsichtlich der Möglichkeiten und traurig, wie sie ‚verschwendet‘ wird). Dass Veränderungen Menschen stark machen – aber auch zerstören können (macht mich demütig vor meinem beruflichen Glück). Dass Chancen genutzt werden können und sollten (sorgt beispielsweise dafür, dass ich vielleicht etwas häufiger Chancen vergebe – z.B. im Berufsleben). Ich genieße die Möglichkeit, reisen zu können. Ich schätze die Meinungsfreiheit. Ich bin dankbar für die Chancen, die man in unserer Gesellschaft nutzen kann. Vielleicht bin ich deshalb konsequent neugierig, optimistisch und offen für Herausforderungen.
Was wünscht du dir für Ostdeutschland?
Mut. Zuversicht. Positives Denken. Kluge Politiker, die richtige Weichen stellen. Ein offenes Ohr in „Westdeutschland“.