Philipp Hartewig

Philipp Hartewig ist Rechtsreferendar sowie stellv. Landesvorsitzender (FDP) in Sachsen und 1994 in Lichtenau geboren.

Geblieben: Philipp wohnt aktuell in Dresden.

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Weshalb bist du geblieben?

Ich bin in Sachsen geblieben, weil es viele lebenswerte Städte gibt, ein Großteil meines Umfelds ebenfalls weiter in Sachsen wohnt und extrem viel Potenzial in den einzelnen Bereich in der Region liegt.

Was hat dich motiviert, politisch aktiv zu werden?

Ich bin über die Schülervertretung vor etwa 12 Jahren zur Politik gekommen. Erst wollte ich nur den Zustand an den Schulen verbessern und wurde dabei mit den übergeordneten Fragen konfrontiert.

Wie überzeugst du junge Menschen, in Ostdeutschland zu bleiben und vor Ort die Zukunft zu gestalten?

Junge Menschen kann man vor allem in Ostdeutschland halten, indem man die Vorteile herausstellt. Von attraktiven Arbeitgebern, gewerblichen Freiflächen auch in guten Stadtlagen, über die Möglichkeit, Grundstücke und Einfamilienhäuser zu finanzieren, hat der Osten jede Menge Vorteile zu bieten. Dazu sind Städte wie Dresden, Leipzig oder Chemnitz kulturell breit aufgestellt, sehenswert und bieten eine hohe Lebensqualität.

  • 1994

    Lichtenau

  • Leipzig

  • Prag

  • 2021

    Dresden

Fühlst du dich Ostdeutsch?

Ich fühle mich ostdeutsch, da ich hier auch als nach der friedlichen Revolution Geborener sozialisiert wurde. Die Geschichte hat sich auch auf die Familie ausgewirkt und war regelmäßig ein Thema. Das Überwinden des Sozialismus mit all seinen Auswirkungen ist dabei eine besondere Verantwortung. Ich sehe es daher als integrierendes Element, Menschen aus ganz Deutschland und darüber hinaus, die Region mit ihren Vorteilen zu bewerben. Der Osten ist die Region der Chancen.

Weshalb gibt es noch immer weniger parteipolitisches Engagement in Ostdeutschland und wie möchtest du das ändern?

Die Ursache wird sicher auch eine gewisse Skepsis gegenüber Politik und Staat sein, ebenso wie der Umstand, dass es erst seit reichlich 30 Jahren demokratische Strukturen gibt. Um dem entgegenzuwirken, möchte ich insbesondere junge Menschen im Gespräch davon überzeugen, wie wichtig parteipolitisches Engagement für unsere Demokratie ist. Diese ist nun mal als Parteiendemokratie ausgestaltet. Unabhängig davon in welcher Partei, die Demokratie lebt davon. Dazu ist es wichtig, die Vielseitigkeit von parteipolitischen Engagement auf allen Ebenen und in allen Facetten darzulegen. Politik macht Spaß und ist etwas für jeden.

Was machst du, damit Ostdeutsche bessere Chancen haben?

Ich setze mich dafür ein, dass die Rahmenbedingungen vor Ort attraktiver werden. Nur wenn hier die Rahmenbedingungen attraktiv z.B. für Unternehmensgründungen, für die Gründung von Familien oder für die Verlegung eines Unternehmenssitzes sind, wird sich der Osten als besonderes lohnenswerter Standort etablieren. In Bezug auf Löhne und Spitzenpersonal ist Bildung und Weiterbildung ein wesentlicher Schlüssel. Weiterhin kann man nur sagen, dass die Jugend auch insbesondere im Osten jede Menge auf dem Kasten hat und das auch selbstbewusst einsetzen sollte.

Was wünscht du dir für Ostdeutschland?

Ich wünsche mir ein positives Verständnis der Region mit all ihren Besonderheiten, bei der die Chancen und Vorteile im Mittelpunkt stehen.