René Sternberg
Dr. René Sternberg ist Leiter Professional Services und 1982 in Lutherstadt Wittenberg geboren und aufgewachsen.
Gegangen: René wohnt heute in Berlin.
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Weshalb bist du gegangen?
Berlin hat für mich die perfekte Nähe und Distanz zur Heimat. Seit dem Studium ist mir klar, dass ich mit meinen Themenfeldern nicht auf dem Land leben kann. Berlin bot sich während meiner Promotionszeit als der perfekte Lebensmittelpunkt an, der es nun schon über neun Jahre geblieben ist. Einerseits ist Berlin nah der Heimat, weshalb Familienbesuche einfach sind. Andererseits bietet die Stadt mir unglaublich viele Entfaltungsmöglichkeiten und ist gut angeschlossen, was für meinen beruflichen Alltag wichtig ist. Zusätzlich herrscht in vielen Ecken der Stadt ein besonderes Flair, weshalb ich mich in der Stadt immer tiefer verwurzele.
Wie gestaltest du die Zukunft?
Gemeinsam mit Kollegen*innen von HIRSCHTEC digitalisiere ich die interne Kommunikation und Zusammenarbeit von Organisationen. Als Full-Service Intranet Agentur hat sich HIRSCHTEC auf die schlüsselfertige Einführung von Intranets und Kollaborationslösungen spezialisiert. Ich baute in den letzten Jahren das Berliner Büro auf. Mittlerweile leite ich vier größere Teams, die die Projekte bei Kunden durchführen. Kunden von mir waren oder sind u.a. die Deutsche Bahn, MunichRe, Air Liquide, Veolia, FRoSTA und Jungheinrich. Sie werden begleitet von der Strategieentwicklung über die Konzeptions- und Umsetzungsphase bis hin zum Betrieb und der redaktionellen Intranet-Betreuung.
Glaubst du, deine Wende-Erfahrung bzw. die Wende-Erfahrung deiner Familie hat dich auch für den Digitalen Wandel gewappnet?
Fühlst du dich Ostdeutsch?
Es gibt viele Kleinigkeiten, über die ich immer wieder stolpere, die mir die ostdeutsche Perspektive in den Sinn rufen. Dies fängt beim Essen (Kohlrouladen) und den Süßigkeiten (Knusperflocken) an, geht über kulturelle Eigenheiten wie die Jugendfastnachten aus dem Fläming und führt zum einfacheren Verständnis politischer Situationen aus Ostdeutschland, weil es geteilte biografische Erfahrungen gibt. So kann ich gut nachvollziehen, warum meine Eltern- und Großelterngeneration eine wissenschaftliche Aufarbeitung des großen Themenkomplex der Treuhand fordert.
Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?
Ich durfte immer wieder zwischen Extremen wandeln: Stadt und Land; Ost und West; Inland und Ausland; Arbeitermilieu und Akademikermilieu. Die in unterschiedlichen Situationen erworbenen Erfahrungen und Fähigkeiten begreife ich mitlerweile als Stärke, da es mir relativ einfach fällt, mich in unterschiedlichen Kontexten zu bewegen. Ich denke, dass viele Ostdeutsche durch die starken Wandlungen der vergangenen 30 Jahre ebenfalls viel erleben durften. Dies war sicherlich nicht immer für alle einfach, kann aber sinnvoll genutzt werden.
Was wünscht du dir für Ostdeutschland?
Ich wünsche mir einen differenzierten Blick im Gesamtdeutschen Diskurs auf spezifische Themen im Osten. Nur so kann ein Verständnis für die Herausforderungen, Ängste und Ideen entwickelt werden, die aus dem Osten kommen. Das Verständnis ist für mich wiederum eine geeignete Basis, um aus den Erfahrungen der Vergangenheit zu lernen und ein positives Zukunfsbild zu kreieren, auf das viele gerne hinarbeiten.