Robert Gidius

Robert Gidius ist Stadtverordneter in Frankfurt (Oder) (B’90/ Die Grünen) und dort 1999 geboren und aufgewachsen.

Geblieben: Robert wohnt aktuell in Frankfurt (Oder).

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Weshalb bist du geblieben?

Ich bin stark verwurzelt in der Region. Aufgewachsen bin ich in Frankfurt (Oder) bei meinen Eltern und war damals oft bei meinen Großeltern im Oderbruch. Die Nähe zu Berlin, die europäische Atmosphäre der Doppelstadt Frankfurt-Slubice und die heimische Natur sind große Pluspunkte. Außerdem leben viele meiner Freund*innen und meine Familie hier.

Was hat dich motiviert, politisch aktiv zu werden?

Zum einen das Engagement gegen die Klimakrise. Zum anderen Gaulands (damals AfD Parteichef in Brandenburg) rassistische Äußerung über den Nationalspieler Boateng als Nachbarn. Generell ist Engagement gegen Rechts im Osten bzw. in meiner Region fast schon eine Pflichtaufgabe.

Wie überzeugst du junge Menschen, in Ostdeutschland zu bleiben und vor Ort die Zukunft zu gestalten?

Perspektiven und Stärken unserer Region aufzeigen.

  • 1999

    Frankfurt (Oder)

  • 2021

    Frankfurt (Oder)

Fühlst du dich Ostdeutsch?

In politischen Diskussion merkt man oft, dass Ostdeutsche bereits im jungen Alter andere Lebensrealitäten erfahren. Zum einen ist die Familiengeschichte geprägt durch DDR/Sowjetunion. Zum anderen konfrontieren einen natürlich Westdeutsche oft damit (Vor allem scherzhaft gemeint). Außerdem zeigen Statistiken auch immer wieder, wie unterschiedlich die Lebensverhältnisse sind. Auch wenn ich persönlich das nicht immer direkt spüre, tragen solche Studien sicherlich zur Identität als Ostdeutscher bei.

Weshalb gibt es noch immer weniger parteipolitisches Engagement in Ostdeutschland und wie möchtest du das ändern?

Wir Grünen werden immer stärker – auch im Osten. Vor vier Jahren war ich damals das 24. Mitglied in meinem Kreisverband – heute sind wir fast 70 Mitglieder. Ich persönlich erlebe also das Gegenteil und eher das Bedürfnis sich parteipolitisch zu engagieren. Die anderen Parteien werden eher damit konfrontiert, dass politischer Nachwuchs fehlt.

Was machst du, damit Ostdeutsche bessere Chancen haben?

In gewisser Weise Vorbild sein – nicht nur meckern, sondern selber aktiv sein und sich für gleichwertige Lebensverhältnisse einsetzen.

Was wünscht du dir für Ostdeutschland?

Perspektivisch: mehr Anerkennung, gleiche Lohnverhältnisse, gleiche Rente und Bundesbehörden im Osten. Das „Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit“ beziehungsweise die Idee dahinter ist schon eimal ein guter Anfang und wird hoffentlich ein starker Impulsgeber werden.