Romina Stawowy
Romina Stawowy ist Geschäftsführerin und Inhaberin und 1982 in Räckelwitz geboren, in Steina (beides Sachsen) aufgewachsen und hat später in West-Berlin gelebt.
Zurückgekehrt: Romina wohnt heute in Dresden.
Foto: Amac Garbe
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Weshalb bist du zurückgekehrt?
Ich bin nach Berlin gegangen, um da zu arbeiten. Nach Dresden zurückgekommen bin ich, weil ich diese Stadt einfach liebe – die Architektur, die Elbe, das Flair, die Neustadt, die warmen Sommernächte am Elbufer.
Wie gestaltest du die Zukunft?
Ich organisiere die femMit-Konferenz. Eine Konferenz für mehr Frauen in Verantwortung. Damit will ich Frauen Mut und Vorbilder sichtbar machen. Mir geht es um Fairness. Es ist ungerecht, dass in den Top-Positionen immernoch nur Thomase sitzen, obwohl es mindestens genauso viele gut qualifizierte Claudias, Anjas und Stefanies gibt.
Glaubst du, deine Wende-Erfahrung bzw. die Wende-Erfahrung deiner Familie hat dich auch für den Digitalen Wandel gewappnet?
Fühlst du dich Ostdeutsch?
Ich höre immer nur von anderen, wie ich im Vergleich zu Westdeutschen bin – ich finde diese Stigmatisierung sehr anstrengend und sie befördert die Mauer in den Köpfen nur.
Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?
Unserer Familie hat in diesem Sinne keine krassen Biografie-Brüche durch die Wende erlebt. Im Bekanntenkreis sieht das anders aus. Da gab es durchaus Selbstmorde, die ich als Kind noch nicht begreifen konnte. Mich persönlich erreicht es aktuell nur im Beruflichen. Auf der Suche nach Partnern und/oder Sponsoren für Projekte, höre ich schon die ein oder andere Spitze. Ungeschlagen bisher: „Wenn Sie nicht im Osten und eine Frau wären, dann…!“
Was wünschst du dir für Ostdeutschland?
Dass wir nicht mehr über Ost und West sprechen müssen, weil wir alle einfach Eins sind!