Stefan Kloss
Stefan Kloss ist Medizintechniker und 1985 in Dresden geboren und aufgewachsen.
Geblieben: Stefan wohnt heute in Dresden.
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Weshalb bist du geblieben?
Ich brauche meinen Mikrokosmos, und mein Mikrokosmos braucht mich.
Wie gestaltest du die Zukunft?
Aus Erfahrungen. Menschen, die sich auf die Erfahrungen Anderer berufen, sind mir suspekt.
Glaubst du, deine Wende-Erfahrung bzw. die Wende-Erfahrung deiner Familie hat dich auch für den Digitalen Wandel gewappnet?
Fühlst du dich Ostdeutsch?
Komischerweise fühle ich mich als Sachse in Europa. Das Wort ostdeutsch gibt es in meinem Sprachgebrauch und in meinem Gefühlsleben eigentlich nicht. Ich bin 1985 geboren, die DDR existiert in meiner bewussten Erinnerung gar nicht.
Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?
Ich spreche fließend Ronny und Mandy. Ich bin der Mensch, dem jedes Gesellschaftliche schon über den Weg gelaufen ist. Darin besteht die Vielfalt in Ostdeutschland: Hier hat jeder seine Klatsche. Meine Eltern hatten es wie keine zweiten drauf, das alles überhaupt nicht an uns ran zu lassen. Die Wendezeit. Oder zumindest, den Einfluss, den diese Zeit auf sie hatte, so gut wie möglich abzufedern. Mit Geborgenheit. „Na dann ist das so!“
Was wünscht du dir für Ostdeutschland?
Ich wünsche mir, dass die Leute sich entspannen. Hier herrschen Neid und Missgunst vor, und ich habe keine Ahnung, woher das kommt. Aber nach 25 Jahren „mir-über-die-Gründe-den-Kopf-Zerbrechen“ keen Bock mehr. Diese Kasperköppe kriegste nur mit glitzernden Steinchen, und das ist traurig.