Wir sind der

Osten

Susan Höntzsch

Susan Höntzsch ist Diplom-Psychologin und Coach und 1985 in Rochlitz in Sachsen geboren.

Gegangen: Susan wohnt aktuell in Windsor, Kanada.

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Weshalb bist du gegangen?

Der Beruf meines Mannes hat unsere Familie zunächst nach Bremen, dann nach Kassel und schließlich nach Kanada verschlagen.

Wie gestaltest du die Zukunft?

Andere Menschen sind mit sich, ihrem Leben und ihrem Job zufriedener, weil ich sie dabei unterstütze, Ziele zu definieren, die ihren individuellen Werten, Wünschen und Stärken entsprechen. Ich arbeite nicht nur mit Erwachsenen zusammen, sondern sensibilisiere bereits die Kleinsten sowie ihre Eltern für das Thema Berufsorientierung und Karriereplanung. Ich möchte ein Zeichen dafür setzen, dass wir in unserem Leben Vieles erreichen können, wenn wir an uns selbst und unsere Fähigkeiten glauben – unabhängig von Geschlecht, Herkunft und kulturellem Hintergrund.

  • 1985

    Rochlitz / Eppendorf

  • Toronto

  • Paris

  • Dresden

  • Toulouse

  • Frankfurt

  • Bremen

  • Kassel

  • 2019

    Windsor

Glaubst du, deine Wende-Erfahrung bzw. die Wende-Erfahrung deiner Familie hat dich auch für den Digitalen Wandel gewappnet?

3 von 5
Stimme gar nicht zu
Stimme voll und ganz zu

Fühlst du dich Ostdeutsch?

Meine Eltern haben meinen Bruder und mich nach dem Mauerfall auf all ihren Reisen mitgenommen, weshalb ich von Kindesbeinen an unterschiedlichste Kulturen kennen lernen durfte. Ich wurde weltoffen und tolerant erzogen. Meine erste Heimat ist in Sachsen, denn dort bin ich aufgewachsen. Doch mittlerweile habe ich mehrere Orte in Deutschland und im Ausland, die ich als Heimat bezeichne. Daher fühle ich mich nicht ostdeutsch, sondern eher als Deutsche, denn hier hat meine Sozialisierung stattgefunden.

Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?

Das internationale Leben, welches ich heute führe, wäre ohne die Wende nicht möglich gewesen. Aufgrund meiner ostdeutschen Herkunft bin ich vermutlich dankbarer dafür, dass ich mein Leben gestalten kann, wie ich selbst es für richtig halte.

Was wünscht du dir für Ostdeutschland?

Drei Dinge wünsche ich mir für ganz Deutschland und zwar, dass wir
1. ein stärkeres Wir-Gefühl entwickeln und uns miteinander für eine positive gesellschaftliche und politische Entwicklung unseres Landes einsetzen,
2. wertschätzend, respektvoll und empathisch miteinander umgehen – unabhängig von Herkunft und Kultur – und
3. unser Herz und unseren Verstand für andere Kulturen öffnen und diese unvoreingenommen kennenlernen.