Susanne Kailitz
Dr. Susanne Kailitz ist Journalistin und 1977 in Karl-Marx-Stadt geboren.
Zurückgekehrt: Susanne lebt heute in Dresden.
Foto: Benjamin Jenak
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Weshalb bist du zurückgekehrt?
Gegangen bin ich für einen Job, zurückgekommen, um eine Familie zu gründen.
Wie gestaltest du die Zukunft?
Als Journalistin erzähle ich Geschichten – von spannenden Menschen, Projekten, Entwicklungen. Im Veto-Magazin versuche ich Engagierten die Aufmerksamkeit zu verschaffen, die sie verdienen.
Glaubst du, deine Wende-Erfahrung bzw. die Wende-Erfahrung deiner Familie hat dich auch für den Digitalen Wandel gewappnet?
Fühlst du dich Ostdeutsch?
Je älter ich werde, desto klarer wird mir, wie stark mich meine Herkunft prägt – und wie stark sich das Ostdeutsch-Sein vom Aufwachsen im Westen unterscheidet. Am gravierendsten wurde mir das klar bei allen Fragen rund ums Kinderkriegen und Weiterarbeiten – das ist im Osten einfach selbstverständlich, im Westen aber immer noch nicht. Die entsetzte Frage eines westdeutschen Kollegen, wie es denn sein könne, dass ich mein kleines Kind in einer Krippe betreuen lasse, irritiert mich noch nach Jahren.
Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?
Ich habe die Wende als etwas uneingeschränkt positives erlebt, das mir viele Chancen eröffnet hat. Wie aufregend das alles für meine Eltern war, habe ich als Kind überhaupt nicht mitbekommen.
Was wünschst du dir für Ostdeutschland?
Mehr Zufriedenheit, mehr Selbstbewusstsein, mehr Gelassenheit.