Thomas Vorreyer
Thomas Vorreyer ist Journalist und in der Magdeburger Börde aufgewachsen.
Gegangen: Thomas wohnt aktuell in Berlin.
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Weshalb bist du gegangen?
Nach dem Abitur wollte ich Politikwissenschaft studieren. In Magdeburg ging das nicht. Es war also klar, dass ich gehe. Das breite Angebot der Lehre hat mich dann nach Berlin gebracht – und nicht nach München oder Halle.
Wie gestaltest du die Zukunft?
Ich bin Journalist. Ich versuche, Themen Gehör zu verschaffen, die sonst vielleicht untergehen. Vielfältige Perspektiven aufzuzeigen. Die Wirklichkeit so abzubilden, wie sie ist. Dinge aufzudecken, von denen die Öffentlichkeit erfahren muss.
Glaubst du, deine Wende-Erfahrung bzw. die Wende-Erfahrung deiner Familie hat dich auch für den Digitalen Wandel gewappnet?
Fühlst du dich Ostdeutsch?
Die weißen Sneaker meines Onkels auf den Hochzeitsfoto meiner Eltern. Die Erziehungsmethoden in der Kita, von denen auch DDR-Kinder zu berichten wissen. Der Geschmack und der Geruch des Baggersees. Die weitgehende Gleichgültigkeit gegenüber Neonazis in der Gesellschaft. Das Grau, das immer kleiner werden, aber nie ganz verschwinden wird. Die „rote Laterne“ einmal im Monat auf der Titelseite des Lokalblatts. Die Gespräche mit Westkommiliton:innen, die während ihres Gap Year alle auf demselben Berg in Brasilien gewesen waren, während sie Magdeburg nur „von der Autobahn“ kannten. Der Pragmatismus. Für mich sind das spezifisch ostdeutsche Erfahrungen; in jedem Fall in der Summe.
Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?
Beständiger Antrieb, mich selbst, was ich erlebe, was ich mache zu reflektieren.
Was wünscht du dir für Ostdeutschland?
Weniger Wagenburgmentalität, aber auch mehr Anerkennung.