Tillman Becker

Tillman Becker ist stellv. Kreisvorsitzender der Jungen Union in Gera und 2003 in Gera geboren und aufgewachsen.

Geblieben: Tillman wohnt aktuell in Gera.

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Weshalb bist du geblieben?

Ich werde in Gera bleiben, um für meine Heimatstadt etwas zu erreichen und die Stadt wieder voranzubringen. Wir sind keine Loserstadt, wie Herr Lochthofen einst sagte. Gera hat viel Potenzial, welches nur noch ausgeschöpft werden muss.

Was hat dich motiviert, politisch aktiv zu werden?

Mein Freundeskreis hat mich 2018 bewogen, als Schülersprecher zu kandidieren. Das hat mir sehr viel Spass gemacht. Der Rest, wie Landesschülervertretung, Jugendrat etc. hat sich mit der Zeit ergeben. Da ich überall das Gefühl hatte, etwas schaffen und erreichen zu können, habe ich mich reingehangen.

Wie überzeugst du junge Menschen, in Ostdeutschland zu bleiben und vor Ort die Zukunft zu gestalten?

Ich mache ihnen klar, dass Ostdeutschland kein Mängelsiegel ist. Der Osten hat es auch nach 30 Jahren Wende schwer – desto wichtiger ist es zu verdeutlichen, wie wichtig Engagement in egal welcher Richtung ist. Von nichts kommt nichts. Von Meckern noch weniger. Die Zukunft Ostdeutschlands ist nur durch gesellschaftliches, ehrenamtliches und auch politisches Engagement zu erreichen.

  • 2003

    Gera

  • 2021

    Gera

Fühlst du dich Ostdeutsch?

Ostdeutsche Kultur und Mentalität unterscheidet sich vom Westen. Durch Verwandte im Westen merke ich das immer wieder. Man bekommt den Stempel „Ossi“ aufgesetzt, was nicht immer negativ sein muss! „Einzigartiges“ wie der Begriff „Roster“ oder Streit um den richtigen Namen für Pfannkuchen, Dialekt – all das und noch viel mehr ist gelebter Osten. Die einfachen Dinge, die sich dennoch vom Westen unterscheiden, lassen mich ostdeutsch fühlen.

Weshalb gibt es noch immer weniger parteipolitisches Engagement in Ostdeutschland und wie möchtest du das ändern?

Skepsis gegenüber Parteien aufgrund SED-Vergangenheit; „Ist doch eh alles gleich“-Mentalität.

Den Leuten deutlich machen, wie wichtig eine Parteilandschaft für die Politik, Gesellschaft, politische Bildung, Demokratiestärkung und vieles mehr ist. Zugegeben: Parteien müssen wieder näher auf die Menschen zugehen, nicht nur in Wahljahren. Daran möchte ich mich beteiligen.

Was machst du, damit Ostdeutsche bessere Chancen haben?

Ehrlich gesagt lag mein Schwerpunkt in den letzten Jahren nicht darauf, sondern eher auf Bildungspolitik und Partizipation. Durch euch werde ich mich auf jeden Fall damit auseinandersetzen!

Was wünscht du dir für Ostdeutschland?

Dass wir wirtschaftlich wieder aufblühen. Dass die Menschen erkennen, wie schön es hier ist und hier bleiben oder zumindest zurückkommen. Aber vor allem und gesamtdeutsch wünsche ich mir, dass wir nicht mehr schlecht auf die jeweils anderes schauen (Ost-West). Das gilt beidseitig! Wir haben vielleicht andere Gewohnheiten etc. und auch das ist gut so. Aber wir sind dennoch alle Deutsch.