Tina Eichner
Tina Eichner ist Fotografin und 1988 in Leipzig geboren und hat später in Argentinien gelebt.
Zurückgekehrt: Tina wohnt heute in Berlin.
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Weshalb bist du gegangen?
Ich bin ganz klar nach Berlin gegangen, um Fotografin zu werden. Die Job- und Ausbildungsmöglichkeiten in Leipzig waren sehr begrenzt bis unmöglich zu finden in diesem Bereich. Berlin hatte alles, was ich wollte und vor allem die Freiheit, mich kreativ zu entfalten.
Wie gestaltest du die Zukunft?
Ich bin freiberufliche Dokumentarfotografin und liebe es, in andere Welten einzutauchen und bereits Gelerntes immer wieder neu zu hinterfragen. Seit einem Jahr arbeite ich an einem gemeinnützigen Fotoprojekt namens Solutions, welches durch konkrete Lösungsbeispiele positive Utopien zur Klimakrise schafft. Ich will den Menschen den Glauben daran zurück geben, dass ihr Handeln und Konsum Einfluss auf unser Klima haben. Um eine lebenswerte Welt für zukünftige Generationen zu schaffen, braucht es einen Wertewandel und einen sozialen Umbruch, denn eines ist klar, wir müssen zusammen halten, um diese Krise zu überstehen.
Glaubst du, deine Wende-Erfahrung bzw. die Wende-Erfahrung deiner Familie hat dich auch für den Digitalen Wandel gewappnet?
Fühlst du dich Ostdeutsch?
Ich spüre eigentlich keine Unterschiede, ich war ein Jahr, als die Mauer fiel und bin mit 19 nach Berlin gezogen. Klar bin ich im ehemaligen Osten groß geworden, aber ich kann nicht behaupten, dass meine Generation da so unterschiedlich sozialisiert ist. Ich glaube eher, dass mich die Konfrontation meiner Mitmenschen zu diesem Thema zu einem Ossi gemacht hat. Aber ich empfinde es nicht als Vor- oder Nachteil.
Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?
..ich kann sächseln, wenn ich will – ich sag euch, das ist eine Superpower! Wenn die Situation angespannt ist, leg ich einfach los und kein Auge bleibt trocken, schon gar nicht meins.
Was wünscht du dir für Ostdeutschland?
Mehr Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt! Der Osten wird immernoch deutlich schlechter entlohnt als der Westen. Die Arbeitslosigkeit im Osten ist deutlich höher als im Westen. Diese Ungleichheit schafft Spannungen. Außerdem wünsche ich mir mehr Projekte und mehr Aufklärung, um dem Rechtsruck entgegen zu wirken! Vielfalt ist etwas Wundervolles. Mehr Brücken statt Mauern!