Wir sind der

Osten

Uta Dietze

Uta Dietze ist Architektin und 1978 in Zittau geboren, in Cottbus aufwachsen und hat später in Schwandorf (Bayern) gelebt.

Gegangen: Uta wohnt heute in München.

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Weshalb bist du gegangen?

Meine Eltern haben einen Ausreiseantrag gestellt, welcher im Somer 1989 genehmigt wurde. Aus diesem Grund sind wir im Juli 1989 von Cottbus nach Schwandorf gezogen. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch recht jung war, habe ich Bayern als meine neue Heimat empfunden. Weder ich noch meine Familie hatte zu irgendeinem Zeitpunkt mehr das Bedürfnis zurückzukehren.

Wie gestaltest du die Zukunft?

Ich arbeite als Architektin im Deutschen Museum in München. Dort leite ich die Bauabteilung und bin für die Entwicklung und Durchführung von großen Baumaßnahmen zuständig. Mit dieser Aufgabe kann ich sehr gut die Zukunft des Museums und dessen Einrichtungen und Gebäude mitgestalten. Speziell die Entwicklung der alten Bausubstanz auf der Museumsinsel ist eine große Herausforderung im Spannungsfeld der Geldgeber und der behördlichen Auflagen.

  • 1978

    Zittau

  • Cottbus

  • Schwandorf

  • 2019

    München

Glaubst du, deine Wende-Erfahrung bzw. die Wende-Erfahrung deiner Familie hat dich auch für den Digitalen Wandel gewappnet?

3 von 5
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Fühlst du dich Ostdeutsch?

Ich fühle mich nicht ostdeutsch, weil ich hauptsächlich in Bayern sozialisiert und geprägt wurde. Ich indentifiziere mich sehr stark mit der bayrischen Kultur.

Wie beeinflusst dich deine ostdeutsche Herkunft?

Der soziale Zusammenhalt, auch an seine Umgebung mitzudenken und sich nicht nur als Egoman zu sehen, ist das prägendste, was mir Kindergarten und Grundschule mitgegeben haben.

Was wünscht du dir für Ostdeutschland?

Ich wünsche mir für Ostdeutschland, dass „Ost“ bald verschwinden wird und die nachrückenden Generationen diesen Unterschied nicht mehr verstehen. Meines Erachtens haben sich die Einstellungen und Lebensstile schon sehr vereinheitlicht.