Wie gründet man eigentlich im ländlichen Osten? Um diese Frage ging es bei unserer Session auf dem  Überland-Festival in Görlitz. Unser Eventmanager Tobias Kremkau hat gemeinsam mit spannenden Gründer*innen über die Hürden und Vorteile diskutiert und war von den Projekten begeistert. Eingeladen hatte Andreas Willisch von den Neulandgewinnern in Kooperation mit der Bosch-Stiftung. In dem Text stellt Tobias die Gäste des Panels vor.

Alles fing mit einem Garten an

Einer der Gäste war Klaus Hirrich, der von Anfang an dabei war, als sich nach der Wende im mecklenburgischen Ganzlin mehr und mehr Menschen aus der Region zusammengetaten, um aus einer naturbelassenen Krautfläche den größten Kräutergarten Mecklenburgs anzulegen. Mehr als  900 Pflanzenarten und -sorten hat der Ort, der heute als Wangeliner Garten bekannt ist. In den vergangenen 30 Jahren haben sich um ihn viele  Projekte entwickelt, die bis heute die Region positiv prägen.

Mit dem Garten wurde ein Grundstein dafür gelegt, dass Menschen in der Region blieben oder gar hingezogen sind. Ost-West-Klischees wurden abgelegt. Neben wirtschaftlich agierenden Projekten wie einem Café mit Übernachtungsmöglichkeiten und einer Mosterei, entstand hier u.a. auch die Europäische Bildungsstätte für Lehmbau.

Panel zu Gründen im Osten auf dem Überland-Festival 2020

Moderator Tobias Kremkau (2.v.l.) im Gespräch mit den Panelgästen

Räume zum Lernen

Neue Lernorte schafft hat auch unser zweiter Gast auf dem Panel geschaffen: Hochschulgründer und Autor Prof. Cyrus Khazaeli, der gemeinsam mit seiner Frau den ProjektRaum Drahnsdorf in Brandenburg gegründet hat. Seit 2012 realisieren die beiden Eheleute einen vor allem naturnahen und dabei inspirierenden Ort für Seminare, Retreats, Events und verschiedene Projekte. Auf diese Weise möchten sie u.a. neue, kreative Formen des Wirtschaftens und Zusammenarbeitens schaffen.

Auch der ProjektRaum Drahnsdorf arbeitet daran, die Möglichkeiten einer neuen, nachhaltigen und kreativen Lebensweise auszuprobieren und modellhafte Lösungen für zukünftige „Gestaltungsfelder“ sichtbar zu machen. Es ist einer von vielen Orten in der ostdeutschen Provinz, der Leerstand gerettet und entwickelt hat. Dabei macht er inhaltlich den Menschen vor Ort das Angebot, sich mit der Gestaltung des eigenen Lebens im ländlichen Raum Ostdeutschlands zu beschäftigen. Diese Orte machen Hoffnung.

Spielend vernetzen

Das jüngste Projekt in der Runde präsentierte uns Maike Steuer aus dem thüringischen Altenburg. Nach beruflichen Stationen als Journalistin und Café-Betreiberin in Köln, Indien und Leipzig, ging sie im Sommer 2018 zurück nach Altenburg, wo sie aufgewachsen ist. Inspiriert durch das Projekt Stadtmensch, hat sie ein Blog für positive Nachrichten aus der Region, das Altenburger Landleben, und ein mobiles Spielecafé gegründet, das Menschen zum Spielen animiert.

Maike öffnet das mobile Spielecafé mit ihren beiden Mitgründerinnen regelmäßig an familienfreundlichen wie ungewöhnlichen Orten in Altenburg und in der Umgebung der berühmten Skatstadt. Das Spielen werde den Menschen hier schon in die Wiege gelegt, sagt sie. Es sei eine Gemeinsamkeit der Menschen in der Region, die sie miteinander verbunden hat – auch in schweren Zeiten. Darüber und über alles, was einen heute beschäftigt, könne man am Spielebrett, bei Kaffee und Kuchen, nun gemeinsam ins Gespräch kommen.

Der Osten ist bunt(er)

Vor 30 Jahren wurden Ostdeutschland von Altkanzler Kohl blühende Landschaften versprochen. Oft hat es für nicht mehr als beleuchtete Wiesen gereicht. Und auch heutzutage gehören immer noch Leerstand, Industrieruinen und das, was einmal war, zum Ortsbild vieler Gemeinden in den östlichen Bundesländern. Doch vielerorts haben neue Ideen entwickeln und umgesetzt. Sie haben die Freiräume, die mit der Transformation einhergingen, für sich genutzt.

Noch heute schaffen viele Menschen in den Gemeinden neue Räume. So wie Klaus, Cyrus und Maike, die mit uns über ihre Gründungserfahrungen auf dem Panel in Görlitz sprachen. Und sie sind nicht alleine damit. Von Rügen bis ins Erzgebirge, von der Oder bis in den Harz, sind Projekte in Regionen entstanden, die die Politik, mal offener und mal heimlich, schon aufgegeben hatten. Diese Macherinnen und Macher zeigen, dass Ostdeutschland anders und bunter ist, als viele denken.

Wir haben wirsinderosten.de um eine neue Rubrik ergänzt: #rübergemacht. Denn in unserem Bild von Ostdeutschland hat noch eine Gruppe gefehlt: Menschen, die in Westdeutschland oder im Ausland aufgewachsen sind und in den östlichen Bundesländern ihre Heimat gefunden haben. Auch sie gestalten die Zukunft positiv. Auch sie sind der Osten. 30 Jahre nach der Wiedervereinigung erzählen sie ihre Geschichten. Aber fühlen sie sich auch ostdeutsch?

Diese Frage hat #wirsindderosten-Initiatorin Melanie Stein beim Auftakt am 4. August gemeinsam mit Bodo Ramelow (Ministerpräsident Thüringen), Kai Diekmann (Ex-Bild-Chef & Unternehmer), Jessy James LaFleur (Spoken Word Artist), Juliane Stückrad (Ethnografin) und Josa Mania-Schlegel (Journalist) diskutiert. Es ging hoch her. Hier könnt ihr euch die Debatte auf Youtube anschauen:

Fast ein Viertel aller #rübergemacht Teilnehmenden fühlt sich ostdeutsch

Seit 1990 lebt Bodo Ramelow, der in Niedersachsen geboren wurde, in Thüringen und setzt sich für Ostdeutschland ein. Erst als Gewerkschaftler, später als Politiker. Er ist der erste Ministerpräsident, den die Linkspartei gestellt hat. Und er fordert mehr Beachtung für Ostdeutschland. Aber fühlt er sich ostdeutsch? “Nein”, sagte Ramelow auf dem Online-Panel, “Ich fühle mich nicht ostdeutsch, mir fehlt die DDR-Erfahrung.” Er habe sehr viel hinterfragen müssen, um überhaupt verstehen zu können, “wie hier Probleme entstehen und wie sie zu lösen sind.”

Kai Diekmann, gebürtiger Bielefelder und seit 2007 Wahlpotsdamer, hatte zwar auf Twitter geschrieben: “I love to be an Ossi!” Doch so wie in seinem #rübergemacht-Profil sagte er auch an dem Abend, dass er sich nicht ostdeutsch fühlt. “Unser Umzug war eine bewusste Entscheidung für Potsdam ­­­­­- nicht für Brandenburg”, erklärte Diekmann. “Wir haben uns in die Architektur verliebt, das viele Wasser.” Und: “Ich hatte nicht das Gefühl, in Bielefeld, in Hamburg noch groß mitgestalten zu können. In Potsdam schon.”

Die Gründe dafür, dass viele Menschen nach Ostdeutschland gezogen sind, sind vielfältig. Mehr als 100 Menschen erzählen ihre individuelle Geschichte. Anders als Diekmann geben 23 Prozent der Befragten Menschen an, sich (auch) ostdeutsch zu fühlen.

Die Jüngste ist 25, der Älteste 81 Jahre alt. Sie sind Studierende, Unternehmerinnen, Künstler, Landwirte, Hochschulprofessoren, Gastronominnen und viele mehr, die auf dem Land oder in der Stadt leben. Zu ihnen gehören der Musiker und Kabarettist Rainald Grebe, Fußballnationalspielerin Johanna Elsig, der Fotograf Ben de Biel und die Autorin, Aktivistin und Festivalveranstalterin Birgit Lohmeyer.

 

„Westdeutsche sollten anfangen zu sagen: ‚Ich bin Westdeutscher, ich bin privilegiert‘.

Beim Auftaktpanel ging es vor allem um die Frage, was eine ostdeutsche Identität ausmacht. Aus wissenschaftlicher Sicht bleibe diese mit der DDR verbunden, sagte Volkskundlerin Juliane Stückrad: “Diktaturerfahrungen prägen bis heute die Erinnerungskultur.”

Laut Jessy James LaFleur aus Ostbelgien präge das selbst die Nachwendegeneration, denn viele Menschen Anfang 20 hätten mitbekommen, dass ihre Eltern ihre Identität verloren hätten: “Dieser Generationsschmerz trägt sich weiter. Er ist der Unterschied.”

Josa Mania-Schlegel sprach von einem “nicht artikulierbaren Groll”, der sich seiner Beobachtung nach bei ostdeutschen Nachwendekinder aufbaue ­- und sich gegen gleichaltrige im Westen Aufgewachsene richte. In Städten wie Leipzig pralle man aufeinander. “Es ist das fehlende Erbe, das fehlende Wissen der ostdeutschen Eltern, Kapital aufzubauen; vielleicht auch akademische Lücken.” Von westlich sozialisierten Menschen wünscht sich Mania-Schlegel deshalb, sich selbst kritisch zu reflektieren und anfangen zu sagen: “Ich bin Westdeutscher, ich bin privilegiert.” – “Vita-Cola trinken allein macht einen nicht zum Ostdeutschen.”

86 Prozent der #rübergemacht-Teilnehmenden sagen, Westdeutsche hatten nach der Wiedervereinigung im Osten Vorteile

In der Tat bringen viele der Befragten Wertschätzung gegenüber den Erfahrungen ihrer Mitbürger in Ostdeutsschland zum Ausdruck: 86 Prozent bejahten die Frage, ob Westdeutsche nach der Wiedervereinigung im Osten Vorteile hatten. In ihren Profilen unter dem Button #rübergemacht erfahrt ihr außerdem, welche Erfahrungen sie in Ostdeutschland gemacht haben, welche Vorurteile sie abgelegt haben, was ihre Herausforderungen sind und wie sie die Zukunft gestalten.

Zwei von ihnen sind auch die Polit-Referentin Karimé Diallo und Dolmetscherin Medine Yilmaz, die beim Zoom-Event berichteten, dass dort, wo Rechtsextremismus sichtbar ist, auch viel politisches Engagement auf der anderen Seite passiert, über das jedoch medial seltener berichtet wird.

Was denkt ihr? Ist ostdeutsch sein eine Frage der Herkunft? Wie können wir eine Definition schaffen, die Brücken baut und vereint? Wir freuen uns auf eure Kommentare!

 

 

Wir haben am 9. Juli 2020 in Halle/Saale gemeinsam mit MDR Jump über die Folgen der Corona-Krise für die ostdeutsche Wirtschaft und Gesellschaft diskutiert. Damit setzen wir die Veranstaltungsreihe „The Future is East“ fort. Die Diskussion lief live im Radio bei MDR Jump sowie live als Videostream bei Facebook, Twitter und Youtube.

„Ostdeutsche wissen, wie lang der Weg aus der Krise ist.“

Während beim Blick auf die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Krise oft von der größten Krise seit 1945 gesprochen wird, fühlen sich viele Ostdeutsche an den Umbruch 1989/1990 erinnert, betont Sachsens Ministerin für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt, Petra Köpping (SPD) in der gemeinsamen Diskussion von MDR JUMP und „Wir sind der Osten“ am 9. Juli 2020 in Halle/Saale. Für den Konzertveranstalter Matthias Winkler (MAWI) ist die Corona-Krise die größte wirtschaftliche Herausforderung seines Unternehmens: „Der gesamten Branche wurde die Existenzgrundlage entzogen, das hält bis heute an. Und ja, wir fühlen uns natürlich irgendwie auch von der Politik alleingelassen. Es gibt bislang keinerlei Hilfen.“

Corona-Krise

Die Gäste im Bild. Foto: MDR / Hagen Wolf

Corona-Krise und Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU), legt Wert darauf, dass die Bundesregierung mit vielen Projekten und Initiativen der Wirtschaft hilft. Gleichzeitig betont er, dass in einer solchen Situation nicht immer jedem einzelnen Unternehmen geholfen werden kann. Für Wanderwitz sind Ostdeutsche durch die Erfahrungen und vielen Umbrüche nach 1990 besonders „sturmerprobt“. Die Autorin („Ostbewusstsein„) und Journalistin (u.a. ZEIT im Osten) Valerie Schönian erklärt dazu, dass sich ihr bei den Reisen und Recherchen in den ostdeutschen Bundesländern ein komplexes Bild gezeigt hat: „Auf der einen Seite ist man dadurch unsicherer vielleicht, weil man jetzt schon wieder eine Krise stemmen muss. Aber mir hat erst jemand gesagt: Was für eine Krise? Waren halt sechs Wochen die Nudeln aus!“

Erste Anzeichen für Erholung & Angst vor zweiter Welle

Die in dieser Woche vom ifo-Institut in Dresden vorgestellten Zahlen zur ostdeutschen Wirtschaft machen den Diskutanten vorsichtig Mut. Denn demnach ist die Wirtschaftsleistung in den ostdeutschen Bundesländern weniger stark eingebrochen als in den westdeutschen Ländern. Außerdem ist die offizielle Arbeitslosenquote mit nur einem Prozenzpunkt relativ langsam gestiegen. Die Journalistin Valerie Schönian betont in der Debatte, dass das Vorpreschen und der eigene Weg der ostdeutschen Ministerpräsidenten und der Ministerpräsidentin aus ihrer Sicht richtig gewesen ist, weil es aus ihrer Sicht durch die wenigen aktiven Fälle und die besondere Struktur der ostdeutschen Wirtschaft notwendig gewesen ist, um auch die Menschen mitzunehmen. Einig sind sich Valerie Schönian, Matthias Winkler, Petra Köpping und Marco Wanderwitz, dass eine zweite Welle im Herbst unbedingt verhindert werden sollte. Bei der Debatte über ein Lockern der Maskenpflicht in Sachsen hat sich der Ostbeauftragte der Bundesregierung eindeutig für ein Beibehalten ausgesprochen: „Wir müssen uns ein Stück weit entscheiden. Wenn wir jetzt den Inlandstourismus zulassen und Deutschland einmal durchmischen über den Sommer. Da müssen wir schon etwas aufpassen, wie eng wir zueinander gehen.“

Unterstützung und Partner

Die beiden Moderatoren

Bild: MDR / Hagen Wolf

Die Live-Diskussion im Radio haben wir gemeinsam mit MDR JUMP organisiert. Die Morning-Show-Moderatorin Sarah von Neuburg hat diese zusammen mit Christian Bollert von „Wir sind der Osten“ moderiert. Wir danken außerdem der Google News Initiative für die Unterstützung.

Corona-Krise

Isa Sonnenfeld von Google.

 

 

Wiedervereinigung

Wir starten im Februar 2020 in Erfurt im Jahr von 30 Jahre Wiedervereinigung die Veranstaltungsreihe „The Future is East„. Am 26.2. laden wir ab 18 Uhr in die Halle 6 des Zughafens und diskutieren über Lösungen für Ostdeutschland.

Gehört die Zukunft dem Osten?

Mit dabei sind der neue Ostbeauftragte der Bundesregierung Marco Wanderwitz (CDU), die Autorin und Kulturjournalistin des Jahres Jana Hensel (Die Zeit), Dalia Marin (früher Ludwig-Maximilians-Universität München), Mareike Rauchhaus (nextbike) und der Soziologe Axel Salheiser (IDZ Jena). Moderiert wird die Diskussion von unserer Initiatorin Melanie Stein.

Die Wiedervereinigung vor 30 Jahren war ein Triumph der Freiheit und ein historischer Glücksfall für Europa. Doch es sind auch fatale Fehler gemacht worden. Noch heute wirkt sich das auf Wirtschaft, Medien, Politik und Gesellschaft in Deutschland aus.

Die Fragen des Abends: Wo liegen die größten Herausforderungen für die nächsten Jahre? Welche Ansätze für Lösungen gibt es für Ostdeutschland? Wie kann die wirtschaftliche Annäherung weiter vorangetrieben werden? Wo liegen besondere Chancen für die ostdeutschen Bundesländer? Entsteht im Blick nach vorn das Glück?

30 Jahre Wiedervereinigung

Unterstützt werden wir für die Veranstaltung am 26. Februar 2020 von Thüringischer Landeszeitung, Thüringer Allgemeine, Google News Initiative, VNG und detektor.fm. Im 30. Jahr der Wiedervereinigung werden wir noch viele weitere Veranstaltungen organisieren und durchführen.

Weitere Veranstaltungen 2020

Foto vom Start der Initiative Wir sind der Osten

Vor gut einer Woche ist die Initiative „Wir sind der Osten“ in Berlin offiziell gestartet. Seitdem wird in den Medien über Initiative enorm viel berichtet.

Twitter und Facebook

Innerhalb weniger Tage haben wir allein bei Twitter 1500 Follower versammelt, bei Facebook sind es bereits über 900 „Gefällt mir“-Angaben. Besonders viel Aufmerksamkeit hat unser Starttweet bekommen.

Auch der Außenminister Heiko Maas hat am Donnerstag der Demokratie über die Initiative „Wir sind der Osten“ getwittert.

Berichte zum Start

Noch am Abend des offiziellen haben viele Medien über „Wir sind der Osten“ berichtet. Das INFOradio des rbb hat mit Mitinitiator Lutz Mache gesprochen,  t-online.de hat einen Text von Christian Bollert, ebenfalls Mitinitiator veröffentlicht und die Initiatorin Melanie Stein ist bei radioeins vom rbb zu Gast gewesen. In der Fernsehsendung MDR Aktuell um 21.45 Uhr ist ein Beitrag über den Start der Initiative gelaufen und der MDR hat auch online über „Wir sind der Osten“ berichtet. Außerdem haben auch der Flurfunk Dresden, und unser Medienpartner detektor.fm über den Start berichtet.

Seitdem reißt die mediale Aufmerksamkeit kaum ab. So haben beispielsweise die taz – die tageszeitung („Gegen das Klischee“), Deutschlandfunk Kultur („Es ist eine Frage unserer eigenen Würde“) oder das Medienmagazin von radioeins  über „Wir sind der Osten“ berichtet.

Medienkontakt

Momentan bekommen wir neben vielen Anfragen von Interessenten auch weiterhin sehr viele Anfragen für Gespräche und Interviews. Sollten Sie auch Interesse am Thema und der Initiative haben, kommen Sie gern auf uns unter presse@wirsindderosten.de zu.

Am 16.10.2019 ist die Initiative „Wir sind der Osten“ mit mehr als 200 Portraits von ostdeutschen Zukunftsgestalterinnen und Zukunftsgestaltern gestartet. Zum Launch der Webseite wirsindderosten.de haben 206 Menschen Fragen zu ihrem Leben in Ostdeutschland beantwortet.

Die Initiative stellt ein Gegengewicht zum oft beschriebenen „rechten Jammer-Ossi“ dar und präsentiert ein differenziertes Bild vno Ostdeutschland. Sie macht darüber hinaus auf die besondere Transformationskompetenz, die sich aus der Wiedervereinigungserfahrung ergeben kann, aufmerksam. Mehr als 20 ehrenamtliche Ostdeutsche haben die Initiative auf die Beine gestellt. Initiatorin ist die Journalistin und Psychologin Melanie Stein.

Fast ein Viertel der Menschen hat Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung verlassen, wodurch eine demographische Krise ausgelöst worden ist. Die Initiative zeigt die Geschichten von Menschen, die „Geblieben“ sind, heute also in den neuen Bundesländern leben; die „Gegangen“ sind, also in anderen Bundesländern oder im Ausland leben; und die Zurückgekehrt sind, die also nach einem Auslandsaufenthalt oder aus den alten Bundesländern zurück in den Osten gezogen sind. Auf der Website können ab sofort persönliche Beweggründe, individuelle Schicksale sowie Wünsche und Forderungen für Ostdeutsche und Ostdeutschland nachgelesen werden.